Ritter im Dom von Florenz
Hattet Ihr euch auch schon einmal gefragt, wie man sehr komplexe Figuren, wie zum Beispiel dieses Ritterbild hier aufs Papier bringen könnte – so in einem Zug und ohne den Stift wirklich abzusetzen? Ja, es braucht ein wenig Übung aber im Grunde ist es nicht so schwierig, wie man am Anfang denken könnte. Das Geheimnis ist, in einfachen Formen zu denken. Im Video hier unten zeige ich euch das Prinzip, wie ich vorgehe. Ich beginne am Beispiel dieses Pferdes hinten beim Schweif des Tieres. ich zeichne also eine Schlangenlinie nach unten. Dann merke ich mir den Winkel zwischen dem Schweif und dem Hinterteil des Pferdes – oder anders gesagt, ich merke mir die Negativform. Ich ziehe dann einen Bogen vom Schweif des Pferdes bis da hin, wo in etwa der Mantel des Ritters beginnt. Da sehe ich ungefähr einen Rechten Winkel. Auch die Ledernen Riemen am Hintern des Pferdes beschreiben hier so etwas wie rechte Winkel und mehr oder weniger horizontale und vertikale Linien, also zeichne ich die Form hier.
Dann merke ich mir den Mantel des Ritters. Im Grunde genommen beschreibt dieser Mantel so etwas wie ein Rechteck, auf der einen Ecke stehend vielleicht und ein wenig nach innen geknickt, aber ein Rechteck! Also merke ich mir in Gedanken dieses Rechteck und zeichne die Konturen des Mantels. So hänge ich eine Form neben die andere und arbeite mich so Stück für Stuck um die Figur herum. Wenn ich mir bei einer Form nicht ganz sicher bin, merke ich mir ganz einfach die Hülle, also die Negativform und schaue hier, ob es etwas Einfaches gibt, das ich abzeichnen kann. Schaue dir gerne das Video dazu an.
Unten findest du noch ein paar Eindrücke von Florenz. Schön war’s. Bitterkalt manchmal, aber schön!