Eine Woche lang war ich in Zürich in einer Kupferdruckwerkstatt. Eine Woche lang habe ich verschiedene Techniken kennengelernt: Radierung, Aquatinta, Kaltnadeltechnik und Heliogravur. Es war so spannend. Ich hatte vor vielen Jahren, noch während meiner Kantonsschulzeit, einen Kupferdruck anfertigen können. Ich wusste noch, dass wir die Kupferplatte irgendwie mit einer dunklen Flüssigkeit abgedeckt hatten. Danach hatten wir die Platte geritzt mit einem spitzen Gegenstand und schliesslich im Säurebad geätzt. Ich wusste, irgendwann würde ich wieder eine Gelegenheit wahrnehmen können und wieder einen Einblick nehmen können in dieses alte Handwerk. Als Vorlagen dienten mir ein paar Bleistiftzeichnungen, die vor Kurzem in meinen Bleistiftkursen zustande kamen. Dabei konnte ich feststellen, dass man nicht nur beim Fertigen der Kupferplatten Einfluss nehmen kann auf das Ergebnis. Auch beim Einfärben ist noch sehr viel Spielraum möglich, sodass am Ende jedes fertige Blatt ein individuelles Werk werden kann.